Holländer

 

Das Holländerkaninchen japanerfärbig

 

Der Kavalier unter den Kaninchen -

Der Holländer ist das einzige Kaninchen, das Manschetten trägt.

 

Abstammung

 

Bereits seit Jahrhunderten sind Kaninchen mit weißen Abzeichen, angefangen von den weißen Krallen und Haarbüscheln an den Ohren bis zur weißen Blesse, der weißen Halskrause und den weißen Hinterpfoten bekannt. Alle diese Farbveränderungen in der Natur gehen auf eine Erbveränderung, Mutation, der Anlagen für die Fellfarbe zurück. Der Mutation als Ausgangsursache haben wir den Farben- und Formenreichtum unserer Haustiere zu verdanken. Dieser Formen- und Farbenreichtum veranlasste die Menschen die Wildkaninchen zu domestizieren. Die ersten Gehegekaninchen waren also Wildkaninchen, die durch Mutation zu besonderem Aussehen gekommen waren. So weiß man von wildfärbigen, schwarzen, rötlichen, leicht gescheckten und sogar weißen Kaninchen.

Dadurch dass der Buchdruck noch nicht erfunden worden war, findet man die ersten gescheckten Kaninchen auf etlichen Gemälden. Die ersten Abbildungen von Kaninchen mit Holländerabzeichen stammen aus dem Jahr 1401 auf einem Gemälde von Hänßlein von Hagenau: “Kaninchen und Frettchen”. Neben weißen , schwarzen und wildschwarzen Kaninchen stellt er auch ein Kaninchen mit deutlicher weißer Blesse dar, doch leider wird nur der Kopf des Kaninchens gezeigt. Der italienische Maler Turro bildet in seinem Gemälde “Anbetung des heiligen Kindes” (1450) ein schwarzwildfärbiges Kaninchen mit ausgesprochener Holländerzeichnung ab. Auf dem Gemälde “Altholländische Speisekammer” (1650) des niederländischen Malers Dirk Wijntracht sind unter drei an Rosenkohl und Mohrrüben nagenden Kaninchen zwei schwarz – weiße Tiere mit eindeutiger Ring- und Kopfzeichnung und einer zum Teil gezackten Begrenzung zu erkennen.

Mariot Didieux stellt in seinem 1854 erschienenen Werk “Guide de l’ Education de Lapins” (Führer durch die Kaninchenzucht) die etwa seit 1700 als “Wild- oder Gehegekaninchen”, “Haus- oder Stallkaninchen”, “Pelzkaninchen” und “Angorakaninchen” bekannten Arten vor und erwähnt das “Gewöhnliche Hauskaninchen” gäbe es in einer Reihe von Farbtypen, wildgrau, schwarz, gelbbraun, blau-, hell-, dunkel- und mauswildfarbig, darunter auch in gescheckt.

Ausgangstiere des heutigen holländischen Kaninchens waren die Brabanter Kaninchen, mittelschwere Landkaninchen mit weißen Pfoten, weißen Halsring und weißer Blesse, die in Belgien und Holland, der Provinz Brabant, weit verbreitet waren. Bekanntlich wurden schon Ende des 17. Jahrhunderts große Mengen dieser Brabanter Kaninchen als Schlachttiere nach London gebracht. In England betrachtete man diese gescheckten Tiere als Schlachtware, bis unter Darwins Führung englische Schönheitsliebhaber beschlossen, die Brabanter Kaninchen und andere schöne Tiere reinzuzüchten. Sie fixierten ein einheitliches Erscheinungsbild mit sehr schmaler Blesse, bis in die Spürhaare reichenden farbigen Backen, sehr weit vorne liegender Ringzeichnung und kurzen Manschetten. Die Farben grau, schwarz und blau überwogen und sie nannten diese Kaninchen “Dutch Rabbit”.

Ende der 90er Jahre kamen die ersten Dutch Rabbits nach Deutschland und Österreich. Die Tiere aus England fanden begeisterten Anklang bei der Bevölkerung und 1891 wurden die ersten Holländerkaninchen in Chemnitz in Mitteldeutschland zur Schau gestellt. In England wurden sie einem Bericht des englischen “Live Stock Journal” zufolge in Jahr 1871 zum ersten Mal ausgestellt. 1897 wurde dann in Leubnitz-Werdau in Mitteldeutschland der erste Holländer-Spezialverein gegründet.

Vor und nach dem ersten Weltkrieg gingen die Züchter mit viel Elan an die Zucht heran und brachten diese zu ihrer Blüte mit bereits hervorragenden Tieren in den Farben schwarz – weiß, grau – weiß, blau – weiß, gelb – weiß, madagaskarfärbig – weiß, havannafärbig – weiß und fehfärbig – weiß. Als im Jahre 1936 die Einteilung in Wirtschafts- und Sportrassen verfügt wurde, kamen die Holländerkaninchen in letztere. Den Züchtern und der Zucht von Sportrassen wurden jegliche Unterstützungen entzogen. 1939 standen auf der Reichskleintierschau in Chemnitz gerade noch 65 Holländerkaninchen aus dem gesamten “Großdeutschland”.

Nach 1945 gab es nur noch wenige unbedeutende Holländerbestände, aber in den 60er und 70er Jahren wurden wieder gute Zuchten registriert. In den 70er Jahren wurde den zahlreichen anerkannten Farbenschlägen noch der japanerfärbig – weiße hinzugefügt. Der neunte anerkannte Farbenschlag, chinchillafärbig – weiß, wurde erst in den 90ern herausgezüchtet.

 

 

Die Farben der Holländerkaninchen

 

 

Alles in allem bietet diese Rasse einen bunten Strauß von Farben an. Zugelassen sind die Farbenschläge grau in allen Abtönungen, schwarz, blau, gelb, madagaskarfärbig, havannafärbig, fehfärbig, japanerfärbig und chinchillafärbig. Als Neuzüchtung in Deutschland sind mir die Schläge perlfehfärbig und lohfärbig bekannt. Vor dem zweiten Weltkrieg waren beide schon einmal anerkannt, außerdem gab es auch isabellfarbige und silberfarbige.

Das Holländerkaninchen ist nicht nur ein Teilalbino sondern ebensogut ein Farbenkaninchen. Die Farben unterliegen den Vererbungsgesetzen der Farbenzucht, unabhängig vom Scheckungsgrad der Tiere. Jede Farbe verdankt ihre Entstehung einer gewissen Anzahl von Erbfaktoren. Grundfarbe ist die Wildfarbe mit der genetischen Formel ABCDG. A ist verantwortlich für die Ausbildung jeglichen Pigments. B, C und D sind die eigentlichen Farbfaktoren. Sie erscheinen dunkel bzw. schwarz. G ist das Symbol für den sogenannten Wildfarbigkeitsfaktor, der eine ringförmige zonenweise Anordnung der Farben B, C und D bewirkt. Betrachtet man nämlich das dunkle Rückenhaar eines wildfärbigen Kaninchens unter dem Mikroskop, dann ist die ringförmige Anordnung der Farben gelb, braun und blau deutlich zu erkennen. Zur Wildfarbigkeit gehört auch die fast völlige Pigmentlosigkeit der Unterseite des Kaninchens und der Innenseite der Schenkel.

Mutiert nun das dominante G in das rezessive g, dann unterbleibt die ringförmige Anordnung der Farben, dann vermischen sich dunkel und schwarz und das Kaninchen erscheint schwarz. Mutiert zusätzlich B in b, C in c bzw. D in d, dann tritt eine Farbverdünnung ein. Dunkel bzw. schwarz ergibt die Farben gelb (b), braun (c) bzw. blau (d). In reinerbiger Form unterdrücken die mutierten Anlagen die nicht mutierten, sodass z.B. blau (d) über B und C dominiert und das Blau als neue Haarfarbe erscheint.

 

 

Japanerfärbig – weiß

 

 

Der Japanerfaktor b bewirkt die Kombination von B und b in der Weise, dass sich die Farben schwarz und gelb in unregelmäßigen Streifen oder Flecken über den ganzen Körper, auch über Kopf und Ohren, erstrecken. Je stärker und abwechslungsreicher dieser Kontrast ist, desto besser. Meistens sind die Zeichnungsfelder auf der einen Seite umgekehrt angeordnet als auf der anderen. In der Regel wird das Japanerkaninchen, so auch das Holländerkaninchen, mit dem Wildfarbigkeitsfaktor (Ab CDG) gezüchtet. Die gelben Farbzonen zeigen daher einen Anflug von grau und Bauch und Schenkelinnenseite sind nahezu farblos. Dagegen besitzen japanerfärbige Holländerkaninchen ohne Wildfarbigkeitsfaktor (Ab CDg) ein leuchtendes Gelb, auch der Farbkontrast an Bauch und Schenkel ist einwandfrei gelb – schwarz.

Der japanerfärbige Farbschlag der Holländerkaninchen wurde durch Kreuzung von Japanerkaninchen mit grauen, schwarzen bzw. gelben Holländerkaninchen herausgezüchtet. Auch Rote Neuseeländerkaninchen waren an der Entstehung des neuen Farbenschlags beteiligt.

 

 

Spalterbigkeit der Holländerkaninchen

 

 

Früher galten die Holländerkaninchen als spalterbig, da sie ihre Zeichnungsmerkmale in der vorgeschriebenen Form nicht konstant vererbten. Allzu schnell werden die Holländerkaninchen in die Nische der spalterbigen Rassen gedrängt, ohne richtig zu überlegen, was Spalterbigkeit eigentlich bedeutet. Vereinfacht gesagt bedeutet Spalterbigkeit nichts anders als den Rückschlag auf die Ausgangsrassen, die Ahnen. Das Kennt man von den Punktschecken und den Marderkaninchen. Doch bei der Paarung von zwei Holländerkaninchen fallen immer wieder Holländerkaninchen mit mehr oder weniger guter Wunschzeichnung. Die Plattenscheckung ist einzig bei den Holländern ausgebildet. Diese unterschiedliche Zeichnung ist treffender mit dem begriff “Variation” zu bezeichnen. Holländerkaninchen können nur bezüglich ihrer Farbe, wenn sie nicht farblich reinrassig gezüchtet werden, spalterbig sein.

 

 

Das Aussehen der Holländerkaninchen

 

 

Heute ist das Zuchtziel beim Holländerkaninchen ein kleines, gedrungenes Kaninchen mit einer festgelegten Plattenscheckung mit guter, reiner Farbe. Der Körper ist kurz, walzenförmig und gedrungen, die Stellung mittelhoch. Nacken und Hals kommen nicht weiter heraus. Der Rücken ist in der Hinterpartie gut gerundet, während die Rückenlinie ebenmäßig verläuft. Die Läufe sind mittelstark und mittellang. Der kurze Kopf hat ein breite Stirn- und Schnauzenpartie. Die Ohrmuscheln sind fleischig, gut behaart und werden im Verhältnis zur Körpergröße als kurz empfunden (9 bis 10 cm). Die Häsinnen sind im Körperbau und Kopf etwas feiner und wammenfrei. Das Normalgewicht beträgt 2,50 bis 3,00 kg, das Mindestgewicht 2,00 kg und das Höchstgewicht 3,25 kg.

Das Holländerkaninchen zeigt dichte, griffige Unterwolle und gute, nicht zu lange ( etwa 2,5 cm ) und dabei gleichmäßige Begrannung. Der Wert eines Felles ist in erster Linie von der Güte der Unterwolle abhängig. Diese wird möglichst dicht verlangt. Sichere Zeichen für die richtige Unterwolldichte sind Vollgriffigkeit ( man hat förmlich etwas in der Hand, spürt einen deutlichen Widerstand, wenn man mit der flachen Hand gegen die Wachstumsrichtung des Felles streicht) und kurze Zeit verharrendes Haar, das mit der Hand gegen den Strich niedergedrückt wurde. Auch darf bei zurückgestrichenem Fell der Haarboden nicht sichtbar sein. Die Unterwolle wird vom etwas längeren Deckhaar (Grannenhaar) überragt, geschützt und abgedichtet. Das Grannenhaar ist mittelweich, also weder zu hart und borstig noch zu weich.

Die Kopfzeichnung verleiht dem Holländerkaninchen das typische Aussehen und beginnt über der Stirn, unmittelbar am Ansatz der Ohren mit einer scharfen Spitze und zieht sich an beiden Seiten des Kopfes, gleichmäßig breiter werdend, bis unterhalb der Augen und bedeckt dann gleichmäßig die Backen. Die Backenzeichnung rahmt den Nasenrücken ein und verläuft, die Augen breit umfassend, in ovaler Form beidseitig gleichmäßig um die Backen und schließt im Nacken ohne Zacken ab. Sie darf dabei weder Mundwinkel noch die Spürhaare berühren. Die sich durch die Backenzeichnung ergebende Blesse endet vor den Ohren in einer keilförmigen Spitze.

Die Rumpfzeichnung bedeckt die hintere Hälfte des Körpers und teilweise die Hinterläufe. Etwa in der Mitte des Körpers ist die farbige Hinterpartie von der weißen Grundfarbe kreisförmig ohne Zacken getrennt. Bei den Farben grau (außer bei eisengrau), gelb, japanerfärbig und chinchillafärbig darf der Ring am Bauch unterbrochen sein. Aber auch hier wird ein geschlossener Ring vorgezogen. In jedem Fall muss der Ring aber in der Unterfarbe beim Hineinblasen in das Fell der Bauchseite in Erscheinung treten. Die Hinterläufe sind bis zur Mitte zwischen Sprunggelenk und Zehe farbig. Die vordere weiße Hälfte der Hinterläufe (Manschette) ist von der Zeichnungsfarbe ringförmig scharf abgegrenzt.

Zugelassen sind die Farbenschläge grau in allen Abtönungen, schwarz, blau, gelb, madagaskarfärbig, havannafärbig, fehfärbig, japanerfärbig und chinchillafärbig. Die Augenfarbe ist bei den einzelnen Farbenschlägen unterschiedlich. Die Krallen sind farblos.

Leichte Fehler sind:

Von der Ideal- bis zur Mindest- oder Höchstlänge abweichende Ohrenlänge, ungleichmäßige Backenzeichnung, kleine Backenzacken, breite, stumpfe oder schmale Blesse, leichtes Berühren der Spürhaare mit der Kopfzeichnung, kleine weiße Büschel zwischen den Ohren, Genickzacken, etwas leeres oder volles Genick, etwas schiefer Ring, Ring zu weit vorne oder zu weit hinten, Zacken im Ring, am Rücken von weniger als 2 cm und am Bauch von weniger als 3 cm, kurze oder lange Manschetten, leichte Durchsetzung der Zeichnungsfarbe mit weißen oder andersfarbigen Haaren, leichter Rost, schwache Unterfarbe bzw. Bauchfarbe bei grauen Tieren (außer eisengraue).

 

Schwere Fehler sind:

Ohrenlänge unter 8,5 oder über 11 cm, stark schiefe, ungleichmäßige Kopfzeichnung oder solche, die bis stark in die Spürhaare oder bis in die Mundwinkeln reicht, durchgehende Blesse, die die Ohrwurzel erfasst, stark von der Körpermitte abweichender Ring, Ringzeichnung die ein oder beide Vorderläufe erfasst, vollständig schiefer Ring, Ringzacken am Rücken von mehr als 2 cm und am Bauch von mehr als 3 cm, Fehlen einer oder beider Manschetten, zu lange Manschetten, die das Sprunggelenk erfassen, zu kurze Manschetten, die nur die Zehen umfassen oder zwischen den Zehen durchgehen, weiße Flecken in den Zeichnungsfeldern oder umgekehrt, stark weiß durchsetzte Zeichnungsfarbe, unreine Farben, Fehlfarbton, andere als die zugelassenen Farbenschläge, starker Rost, andersfarbige Augen als dem Tier nach dem Farbenschlag zustehen, zweierlei Augenfarbe sowie Augenflecken, weiße Bauchunterfarbe, außer bei gelb – weißem oder japanerfärbigen, zweierlei Krallenfarbe.

 

 

Das Aussehen der japanerfärbigen Holländerkaninchen

 

 

Die allgemeinen Bestimmungen gelten auch bei japanerfärbigen Holländerkaninchen und dazu kommen noch spezielle die Farbe betreffend.

Die Zeichnungsfarben des japanerfärbigen Holländerkaninchen sind schwarz und ein sattes gelb. Beide Farben sollen sich durch gute Abgrenzung der Farbfelder, kontrastreich voneinander abheben. Die einzelnen Streifen oder Flecken werden rein in der Farbe, ohne starke Durchsetzung mit anders farbigen Haaren gewünscht. Die gelbe Farbe variiert in ihrer Abtönung, wobei der satteren Farbe der Vorzug zu geben ist. Die Bauchfarbe ist insgesamt etwas matter und glanzloser. Die Unterfarbe ist auf den gelben Farbfeldern gelblich und auf den schwarzen bläulich. Die Augenfarbe ist braun. Als leichte Fehler gelten sehr helle gelbe Zeichnungsfarbe und unreine Farbfelder. Schwere Fehler sind reinweiße Abzeichen in der oberen Zeichnungsfarbe.

Die Backen- und Ohrenzeichnung soll gleichmäßig gelb und schwarz sein, wobei als ideal eine kreuzweise geteilte Backen- und Ohrenzeichnung gilt. Als leichte Fehler gelten einfärbige Ohren bzw. Backen, als schwerer Fehler eine einfärbige Kopfzeichnung.

Bei der Rumpfzeichnung ist zu beachten, dass die Farben schwarz und gelb unregelmäßig über den ganzen Körper verteilt sind, ohne dabei zu große Farbfelder zu bilden. Zugelassen sind Streifen- oder Fleckenzeichnung. Je abwechslungsreicher die Streifen oder Flecken beiderseits am Körper vorhanden sind, umso wertvoller ist die Zeichnung. Auf jeder Seite sollen mindestens drei Farbfelder vorhanden sein. Wünschenswert ist eine sich in der Mitte des Rückens teilende Zeichnung. Am Bauch, an der Innenseite der Läufe und an der Unterseite der Blume sind weiße Stellen gestattet. Weniger als drei Farbfelder auf einer Seite wird als schwerer Fehler gewertet.

Bei der Rumpfzeichnung des japanerfärbigen Holländers dürfen im Gegensatz zu den übrigen Farbenschlägen Zacken im Ring, am Rücken von weniger als 2 cm und am Bauch von weniger als 3 cm, nicht bestraft werden, größere Zacken nur leicht.

 

 

Die Zucht

 

 

Diese Rassebeschreibung zeigt, dass die japanerfärbigen Holländer sehr schwer zu züchten sind. Deshalb sollten sich alle diejenigen, die wenig Erfahrungen in der Kaninchenzucht haben, die ungeduldig sind oder die züchten, um möglichst viele Preise zu holen, nicht mit japanerfärbigen Holländerkaninchen befassen, denn ein ideales Tier in allen Positionen gibt es etwa so oft wie einen Lottogewinn. Diejenigen Kaninchenliebhaber, die sich dennoch für diese Rasse entscheiden, werden nicht nur mit dem herrlichen Zeichnungsbild sondern auch mit den züchterischen Qualitäten des Holländerkaninchens vollauf zufrieden sein. Holländerkaninchen sind fruchtbar, mastfähig und raschwüchsig. Die Häsinnen zeigen gute Muttereigenschaften, was besonders wichtig ist, da meist nur wenige Tiere eines Wurfes ausgestellt werden können, falls man keine besonders gute Linie besitzt, die die Zeichnung gut vererbt. Die Farbenschläge sollte man nach Möglichkeit rein züchten.

 

Zum Schluss sei gesagt, wer sich einmal der schwierigen Zucht dieser Rasse verschrieben hat, seine Bemühungen durch Erfolge gekrönt sah, der kommt nicht so leicht auf die Idee, seine Rasse zu wechseln.